Volkspartei startet mit Zukunftsvisionen für das Mostviertel ins Neue Jahr

Über 900 Gäste folgten der Einladung der Bezirks ÖVP zum Neujahrsempfang nach Seitenstetten

Ganz im Zeichen der zukünftigen Entwicklungen in der Wirtschaft und bei den Arbeitsplätzen standen die Interviewrunden mit den Gästen beim Neujahrsempfang der Bezirks ÖVP, der heuer zum 16. Mal im traditionellen Rahmen des Meierhofes im Stift Seitenstetten stattfand.
Breits in seiner Begrüßung rief Bezirksparteiobmann LR Mag. Wolfgang Sobotka zum aktiven Herangehen auf die kommenden Herausforderungen. Niederösterreich ist gut aufgestellt und ein attraktiver Wirtschaftsstandort, das hilft jetzt in schwierigen Zeiten.

Aus der Perspektive der Arbeitnehmer beleuchteten die Betriebsräte der Umdasch AG -  Andreas Schauer und der Fa. Ries - Herbert Farnberger die Situation in den Betrieben. Die derzeitigen schwierigen Rahmenbedingungen können nur gemeinsam von Belegschaft und Unternehmen gemeistert werden, Ziel ist das Durchtauchen und der Erhalt von Arbeitsplätzen. Dazu benötigt es auch eine starke Belegschaftsvertretung und eine Stärkung der Position im Rahmen der kommenden Arbeiterkammerwahl.

Die Perspektive der Wirtschaft im Bezirk wurde durch den Generaldirektor von Umdasch, Dr. Reinhold Süßenbacher sowie vom Vorstandsvorsitzenden DI. Frank Wiegmann von der Bene AG erläutert. Beide verwiesen auf die hohe Exportquote Ihrer Unternehmen und die damit verbunden globalen Vernetzungen der Absatzmärkte. Süßenbacher forderte einen realistischen Optimismus für die kommenden Monate und betonte die wichtige Rolle der Europäischen Union und des EUROs für die Wirtschaft.
Wiegmann betonte die über die wirtschaftlichen Aspekte hinausgehenden Vorteile der EU wie Friedenssicherung und Währungsraum.

Gerade diese  Vorteile der EU sollen in Zukunft weiter ausgebaut werden, betonte VP Europaparlamentarier Mag. Othmar Karas in seinem Statement.  „ Die Eu ist historisch gesehen ein sehr junges Projekt, das laufender Weiterentwicklung bedarf“, dazu benötigt das Parlament eine breite Zustimmungsbasis bei der kommenden Europawahl, so Karas.
Im Hauptreferat des Abends konnte Außenminister Dr. Michael Spindelegger die aktuellen Themen weltweit und in Europa darstellen.

"Wir alle haben durch die internationale Wirtschafts- und Finanzkrise erkannt, wie verletzlich unser System letztlich ist. Jetzt gilt es, die richtigen Schlüsse zu ziehen und Instrumente zur besseren Frühwarnung, Kontrolle und Überwachung zu schaffen. Krisen in Zukunft rechtzeitig zu erkennen und dagegen zu arbeiten,  Transparenz und Verantwortung müssen künftig im Mittelpunkt des internationalen Finanzsystems stehen", so der Minister.
Die Finanzkrise hat auch die Vorteile der Euro-Mitgliedschaft für Österreich deutlich gemacht. Österreich hat bislang die aktuelle Krise durch unsere Teilnahme an der Eurozone weit besser durchgehalten als andere Staaten. Das zeigt klar: Europa schützt und nützt, in einer solchen Krise zu bestehen", betonte Spindelegger.

Klima- und Energiepaket
Auch im Bereich Energie - Stichwort Gaskrise - "brauchen wir auch ein Mehr an Europa", unterstrich  Spindelegger. "Denn gemeinsam können wir besser auf die Energiekrise reagieren, und das ist auch von Vorteil für Österreich."
Trotz aller Vorteile durch die EU ist sich der Außenminister der Skepsis vieler Staatsbürger gegenüber dem europäischen Projekt durchaus bewusst.
"Ich möchte daher im Sinne der guten österreichischen Tradition des Miteinanders einen Beitrag leisten: Heute Abend starte ich hier in Seitenstetten meine "EU-Zuhörtour" durch die Bundesländer. Ich möchte die Menschen anhören, ihnen zuhören, ihrer Skepsis auf den Grund gehen. Und dann erst die notwendigen Maßnahmen setzen", so Spindelegger. Der Außenminister lud alle zur Mithilfe und Teilnahme ein: "Denn wir haben nichts davon, das gemeinsame Europa zu verteufeln. Wir haben aber alle was davon, wenn wir das europäische Projekt und unsere Mitgliedschaft erfolgreich gestalten", schloss der Minister sein Statement und diskutierte danach über zwei Stunden mit den Besuchern in Seitenstetten.